Viele Enttäuschungen bei der Bahn-DM in Dudenhofen

Voller Zuversicht reisten die sächsischen Nachwuchsathletinnen und -athleten nach Dudenhofen/Rheinland-Pfalz, um vom 10.-15.Juli auf der offenen 250 m-Zementbahn um die Medaillen zu kämpfen. Man war gut vorbereitet, so schien es, denn immerhin fanden Trainingstage in Chemnitz, Gera und Erfurt statt, um erfolgreich abzuschneiden. Bei tollem Wetter gelang dies leider nicht im gewünschten Umfang.
Bereits bei der Quali der Verfolger mussten sowohl die U17, als auch die Junioren erkennen, wie hoch die Trauben hängen. Moritz Kretschy (Venusberg) als Sechster und Nicolas Heinrich (Lok Zwickau) auf Platz 10 waren die Besten und beide Vierer waren demzufolge nicht in der Lage, um die Medaillen mitzufahren. Die Jugend mit Kretschy/Spitzer/Schmieder (alle Venusberg) und Lein (Zwickau) wurden unter den 9 Teams Siebter und die Junioren Heinrich/Groß/Scharr (beide DHfK) und Werner (CPSV) verpassten die Endläufe als Fünfte von sechs Teams.
Die Juniorinnen mit Schoppe (ACL)/ Helene Zöttler (Grimma)/Maria Forkel (Venusberg) und Gaststarterin Laura Lotter (Berlin) kamen auf den 4.Rang. Sie fuhren fast ohne gemeinsames Training -Maria Forkel sogar erstmals in einem Vierer- überraschend gut und hätten in der Frauenklasse mit ihrer Zeit Bronze gewonnen. Olivia Schoppe endete in der Einerverfolgung als beste Sächsin auf Rang 9.
In der weiblichen Jugend hatte übrigens Sachsen in allen Disziplinen nicht eine Teilnehmerin am Start !!
Enttäuschend auch das Punktefahren, denn nicht ein Jugendfahrer schaffte den Finaleinzug und obwohl 5 (!) Junioren das Finale erreichten, kamen nur Werner (7.) und Scharr (10.) unter die Top ten. Leider gab es hier eine Entscheidung der Jury, einen Rundengewinn (??) zum Schluß von Scharr und Rautzenberg (Grimma) zu annullieren, der vom Sprecher verkündet worden war. Der bereits als Dritter angesagte Johannes Scharr fand sich somit erst als Zehnter im Ergebnis wieder.
Juniorin Olivia Schoppe gewann im Punkterennen in großem Stil die erste Wertung, um dann ihren gewohnten Platz im hinteren Drittel des Feldes einzunehmen. Nur ein Punkt mehr bei den ausstehenden 5 Wertungen, und sie hätte Bronze gewonnen. So blieb nur der 5.Rang. Sehr enttäuschend!

Laurin Drescher mit drei Medaillen
Besser machten es da die Kurzzeitathleten der Jugendklasse. Laurin Drescher (Zwickau) gewann Silber im Sprint und Keirin sowie Bronze über 500 m. Ein tolles Ergebnis !  Leider verpasste er zusammen mit Christian Röbel sowie Paul Schmidt (beide CPSV) als Vierte im Teamsprint eine weitere Medaille.

Sensationeller Erik Schubert
Blieben noch die Elite-Akteure der Männer und Frauen.
Allen voran erwähnen wir hier den Einzelkämpfer Erik Schubert vom RSC Nordsachsen, der die geballte Streitmacht der Bahnspezialisten düpierte und sensationell Meister im Punktefahren werden konnte. Es war der einzige Titel für den SRB und ist nicht hoch genug einzuordnen.
Auch Michaela Ebert vom SC DHfK war top drauf, gewann Silber im Punktefahren, mit Tatjana Paller (Unna) im Madison und ihrem Team im 4000 m- Mannschaftsfahren, bei dem leider nur drei Mannschaften den Wettkampf bestritten.
Nicht zu vergessen die Sprinter.
Stefan Bötticher gewann Silber im Sprint und Bronze im Keirin sowie zusammen mit Jo Eilers und Valentin Schumann (alle CPSV)  Silber im Teamsprint.
Viel Freude machte uns auch Felix Groß, jetzt in Diensten des Profi-Teams Heizomat-rad net. Er siegte mit seinem Team in der Mannschaftsverfolgung und holte  Silber in der Einer-Verfolgung. Ebenfalls eine grandiose Leistung.

Nun gilt es für die verantwortlichen Trainer, alles auszuwerten und die Schlussfolgerugen zu ziehen. Mit den Ergebnissen im Nachwuchs kann man sicher nicht zufrieden sein.

 

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